Archiv für das Jahr: 2016

Nachruf Lothar Ebeling

 

Abschied vom Kameraden Lothar Ebeling

Trauerzug 1

Unser langjähriger Vereins-Vorsitzender Lothar Ebeling ist tot. Er war ein Mann mit Haltung und ein großartiges Organisationstalent. In der prall gefüllten, 900 Jahre alten Lühnder Archidiakonatskirche, nahmen wir Abschied. In einem langen Trauerzug geleiteten dann die vielen Trauernden, darunter Repräsentanten des Sports und der Bundeswehr, den Verstorbenen zur letzten Ruhe auf den Friedhof an der Wätzumer Straße. 

Bereits eine Stunde vor Beginn der kirchlichen Trauerfeier bildete sich vor dem Eingang zum Wehrturm der Kirche eine Schlange von Trauernden, um am Sarg ihrem Lothar die letzte Ehre zu erweisen. Rechts und links daneben flankierten seine Bundeswehr-Kameraden und gedachten mit dem Ehrengeleit des plötzlich verstorbenen, ehemaligen Oberstabsfeldwebels. Die Bundesdienstflagge mit dem Adler bedeckte den Sarg, gleich daneben standen die Kränze von der Bundesverteidigungsministerin, dem TuS Lühnde und der Jugend-Spielgemeinschaft-Nord.      

Die Trauerfeier gestalteten gemeinsam der Militärdekan und Pfarrer des Pastoralverbandes Geseke, Rainer Stahlhacke, von   der katholischen Stiftskirche Sankt Cyriakus in Geseke sowie Yorick Schulz-Wackerbarth von der evangelischen 12-Apostel-Kirchengemeinde Sarstedt-Land.   

Bei Dauerregen setzte sich der Trauerzug in Bewegung, voran das Ehrengeleit der Bundeswehr mit Kranzträgern, einem Ordenskissenträger sowie die Abordnung der Ehrenwache. Auf dem Friedhof widmeten dem Verstorbenen ein Trommler sowie ein Trompeter einen letzten Gruß, der beim Senken des Sarges auf dem Friedhof das Lied vom guten Kameraden blies.     

Dieter Gottschalt, unser zweiter Vorsitzender des 620 mitgliederstarken TuS Lühnde, erinnerte an die beispielhaften Aktionen des Verstorbenen rund um den Breitensport im Dorf. Dazu gehörten die Benefizspiele und weitere Veranstaltungen, deren Erlöse für krebskranke Kinder gedacht waren. „Auch die  Feierlichkeiten zu unserer Jahrhundertfeier, an denen Lothar fünf Jahre geplant und gearbeitet hatte, kamen der gesamten Dorfgemeinschaft zugute“, sagte er in seiner Trauerrede. Für den Spielmannszug richtete deren Vorsitzende Karola Hommann Dankesworte an das Mitglied Lothar Ebeling.     

Seine sportliche Vita   

Lothar Ebeling ist nur 61 Jahre alt geworden. Von seiner Leukämie-Krankheit war er sichtlich gezeichnet, bereits vor über 20 Jahren. Trotz dieser schweren Krise managte er bis an die Grenzen der persönlichen Belastbarkeit und bis zuletzt die Geschicke des Vereins. Exakt bis ins kleinste Detail bereitete er beispielsweise die Mitgliederversammlungen Jahr für Jahr bestens vor, sein Markenzeichen. Er war ein waschechter TuS-Mann mit Leib und Seele, auf den man sich verlassen konnte. 

Ebeling 3 Sein großes organisatorisches Können widmete er der Allgemeinheit. Das stellte er zig-fach bei den Benefiz- und sportlichen Veranstaltungen deutlich unter Beweis. Lothar Ebeling war ein überragender, hochrangiger, ein gefragter und ein toller Sport-Organisator. Kurz: Er wirkte aktiv wie ein echter Pädagoge, von dem viele Personen im Umfeld lernen konnten.   

Das war ein Höhepunkt in seinem Leben, als Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, im März des letzten Jahres im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung die „Sportplakette des Bundespräsidenten“ für den TuS Lühnde stellvertretend an Lothar als Vorsitzenden überreichte. Die höchste staatliche Auszeichnung für Sportverbände und  -vereine in der Bundesrepublik Deutschland.

Der Sportminister nannte im Beisein vieler Repräsentanten die markanten Meilensteine des Breitensportvereins TuS Lühnde mit Beispielen zur Jahrhundertfeier. Dazu gehörten die sportgeschichtliche Sonder-Ausstellung und die 44 Teams mit 372 registrierten Personen beim Biathlon-Wettbewerb, zwei außergewöhnliche Veranstaltungen. Gleichzeitig würdigte auch der Landesportbund-Präsident, Professor Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, die herausragende Arbeit des TuS Lühnde mit Lothar Ebeling an der Spitze. 

Darüber hinaus ist unser Lühnder für seine vielerlei Aktivitäten, auch für die leukämieerkrankten Kinder und als Leiter des Familienbetreuungs-Zentrums, mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Und so beschrieb unser TuS in der Traueranzeige die letzten Worte: „Ein wertvolles Stück ist von uns gegangen. Es ist uns eine Verpflichtung, in seinem Sinne weiterzuarbeiten.“ 

Text und Bilder: Gerhard Schütte

 

Erste bleibt trotz holpriger erster Halbzeit auf Kurs – 4:1 Heimsieg gegen Wohldenberg

Schwere Verletzung von Fynn überschattet das Spiel

Alle Lühnder Kräfte wurden in Bewegung gesetzt, um das Spiel am Sonntag stattfinden zu lassen. Vielen Dank an den Platzwart. Alles richtig gemacht, kann man sagen, denn das Wetter war wunderbar und versprach einen tollen Fussballnachmittag. Leider konnte das Spiel über weite Strecken hier nicht mithalten.

Bereits nach 30 Sekunden musste Fynn Behrens das erste Mal in die linke Ecke abtauchen, um eine Schuß zu halten. Lühnde war zu dem Zeitpunkt wohl noch in der Kabine. Lühnde wollte wie schon in der Vorwoche durch frühes Stören den Gegner in die Knie zwingen aber auch das klappte nicht wirklich. Zu groß waren die Räume im Mittelfeld. Nach zehn Minuten die erste Chance durch Norman nach Passkombination im Mittelfeld aber der Ball ging knapp vorbei. 17. Minute dann der 367te Fehler im Aufbauspiel und wieder kam Wohldenberg zu einer guten Chance. Zu diesem Zeitpunkt glich unsere Erste einem Hühnerhaufen, wobei ein Hühnerhaufen geradezu militärische Ordnung im Vergleich zu uns heute aufweisen sollte. 1:1 Situation dann in der 18. Minute, die Timo aber nicht erfolgreich verwerten konnte. Ein Wohldenberger Freistoß in der 22. Minute ging zum Glück über das Tor. Quasi im direkten Gegenzug tauchte Felix vor dem Keeper auf, doch auch hier behielt der Schlussmann der Gäste die Oberhand. In der 33. Minute dann das 1:0 für Lühnde, nachdem Norman mit einem tollen Schuß aus 25m genau ins Eck treffen konnte. Jetzt sollte eigentlich Stabilität ins Lühnder Spiel kommen, doch weit gefehlt. Nur 2 Minuten später die unglücklichste Szene des Spiels: Zusammenprall von Fynn mit der eigenen Abwehr und unsere Lühnder Keeper bleibt liegen. Das Wohldenberg dies zum Ausgleich nutzte… geschenkt. Fynn musste danach ausgewechselt werden. Auf diesem Wege aber nochmal gute Besserung Fynn!!!

Dann war Halbzeit. Zeit für eine höfliche aber bestimmte Ansage an die Mannschaft! Das Gegurke reichte auch der Mannschaft selbst nicht. Und das konnte man auch jetzt sehen. 47. Minute Tim nach Pass von Jelle mit dem ersten Ausrufezeichen. Die einzige Chance für Wohldenberg in der Zweiten Halbzeit dann in der 53. Minute. Lattentreffer aus 20m. Lühnde im Glück. Danach stellte Lühnde dann wieder auf Offensive, Ballsicherheit und gute Raumaufteilung um. Folgerichtig in der 54. Minute dann Tim Drewke mit einem sehenswerten Lupfer zum 2:1. Nur fünf Minuten später ein Freistoß aus 35m. Jelle und Raphael tüfteln die Variante aus und dann nagelt Raphael den Ball unhaltbar satt ins rechte untere Eck. 3:1. Mit seinem ersten Ballkontakt hätte Henni in der 70. Minute bereits auf 4:1 erhöhen können, doch der Schuß ging knapp rechts vorbei. Den Schlußpunkt setzte der heute glänzend aufgelegte Norman Wilsch nach einem Traumpass von Christoph direkt in die Schnittstelle. Norman nimmt den Schwung mit und geht rechts am Keeper vorbei und macht das 4:1. In Summe aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter, wenn auch dreckiger Sieg. Aber trotzdem ein gebrauchter Sonntag durch die Verletzung von Keeper Fynn Behrens!

Am nächsten Sonntag geht es bereits um 12:00 weiter bei der zweiten Vertretung von Ahrbergen. Auch da will unsere Erste weiter Punkten.

Unsere Startelf: Fynn Behrens, Tim Fricke, Christopher Meisner, Christoph Kühn, Gregor Knobloch, Jelle Walter, Raphael Schmidt, Timo Büsse, Tim Drewke, Norman Wilsch, Felix Henning

Eingewechselt: Ingo Hautop, Raphael Voges, Hendrik Voges, Fynn Gogol erhielt leider keine Spielzeit

In Gedenken an Lothar – Erste schlägt Hoheneggelsen 4:1

Starke erste Halbzeit sichert vierten Sieg in Folge

Natürlich stand dieses Spiel unter dem Einfluss des unerwarteten Todes unseres 1. Vorsitzenden und Freundes Lothar Ebeling. Mannschaft, Trainer und Fussballvorstand wollten in Erinnerung und Respekt an ihn trotzdem antreten und die drei Punkte nach Hause holen. Dies gelang auch und so sind diese drei Punkte einem unserer treuesten Unterstützer gewidmet.

Lühnde begann wie die Feuerwehr. Hat man gegen die letzten Mannschaften noch zunächst aus einer eher defensiven Haltung heraus agiert, sollte gegen die auch drei Spiele in Folge ungeschlagenen Hoheneggelser von Beginn an Dampf gemacht werden. Uns so kam es dann auch. Gleich in der zweiten Minute Freistoß Chance für Lühnde, den Jelle noch drüber setzten. (Anm. der Redaktion: Die Genauigkeit der Standards wurde heute zu einem Erfolgsfaktor, Jelle!). Vierte Minute Großchance durch Ogni, der unnachahmlich nach vorne kam und dort satt abschloss. Der Keeper musste all sein Können aufbringen, um diesen Schuß zu blocken. Eigentlich die dominierende Aktion des Spiels. (Gut so, Ogni?). In der 12. Minute Norman über rechts mit einem Flugball, der auch nur knapp drüber ging. Über einen Rückstand zu diesem Zeitpunkt hätte die Heimmannschaft sich nicht beschweren können. Aus heiterem Himmel dann das 1:0 für Hoheneggelsen. Unordnung in der Lühnder Abwehr und auch 15m links unten eingeschoben. Verkehrte Welt. Aber zur derzeitigen Qualität unserer Mannschaft gehört auch, das solche Rückschläge weggesteckt werden. Nur drei Minuten später Freistoß Jelle und Kopfball eines Abwehrspielers zum 1:1. Nur 4 Minuten später Tim Drewke zum 2:1 durchsetzungstark nach Pass von Felix. In der 25. Minute dann Ecke von Jelle und Felix bahnt sich den Weg durch den 16er und köpft satt zum 3:1 für Lühnde. Sechs Minuten später wieder Felix nach Flanke von Jelle abermals per Kopf. Hogeneggelsen wusste zu diesem Zeitpunkt garnicht wie ihnen geschah oder wie ein Spieler des TUS sagen würde: „Buff Buff“! In der 43. Konnte sich Fynn erstmals spektakulär auszeichnen und einen Ball, der von der Latte abprallte entschärfen.

In der Zweiten Hälfte verflachte das Spiel zunehmend, ohne dass Lühnde des Heft aus der Hand gab. 47. Minute wieder Fynn stark auf der Linie. In der 50. hätte Timo den Hoheneggelsern endgültig das Licht ausknipsen können aber der Ball ging knapp rechts unten vorbei. Immer wieder gab es jetzt kleinere Möglichkeiten, die aber nicht zu Ende gespielt wurden. Den Schlußpunkt per Elfmeter nutzte Lühnde ebenfalls nicht mehr in der 88. Minute. Am Ende ein souveräner und meist ungefährdeter Sieg, der aufgrund einer bärenstarken ersten Halbzeit auch hochverdient war.

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